Gedenkstätte Ahlem
Beurteilung des Preisgerichts

"Die Veränderungen der Strukturen im Außenraum werden nahezu unsichtbar auf die Lesbarkeit der geschichtlichen Spuren bezogen und konsequent entwickelt. Entsprechend bleiben die Erschließungsstrukturen des Gebäudes und auch dessen Erscheinungsbild erhalten. Einzig ein "Fenster in die Landschaft" deutet auf die im Inneren des Gebäudes umfassend vorgenommenen Eingriffe hin.
Diese konstruktiven Eingriffe sind umfassend und folgen dem wechselvollen Erschließungs- und Ausstellungskonzept. Der geschossübergreifend angelegten "Ort der Reflektion" und die Überformungen aller raumbegrenzenden Flächen zu einem ganzheitlichen Ausstellungssystem ergeben eine skulpturale Leitung von hoher Qualität. Die Logik im Zusammenhang mit der Ausstellungsführung ist gut nachvollziehbar chronologisch bis über 1945 hinaus geordnet. Bei der angebotenen Informationsdichte ist gegenüber den Plandarstellungen etwas mehr Licht vorstellbar, auch in der Differenzierung von Dumpfheit und Hoffnung. Der wirtschaftliche Aufwand für Erstellung und Betrieb liegt unter vollständigem Verzicht auf Neubauanteile im vergleich aller Arbeiten im günstigen Bereich. Der Aufwand für Umbauten im Altbau bewegt sich im mittleren Bereich.
Die ganzheitliche Qualität der Arbeit wird in der stillen und präzisen inhaltlichen Verknüpfung sowie Vermittlung/Präsentation gesehen."

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