David Hockney – Landschaften im Dialog
Die „Vier Jahreszeiten“ der Sammlung Würth zu Gast in Berlin

Kuratorin: Dr. Jenny Körber
Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie, 2022

Sonderausstellung auf 400 qm
Ausstellungsarchitektur, Produktionsleitung, Exponateinrichtung
in Arbeitsgemeinschaft mit Bach Dolder Architekten und Matthias Förster

David Hockney gilt als einer der einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Mit dem großformatigen Jahreszeitenzyklus „Three Trees near Thixendale“ (2007/2008) der Sammlung Würth wendet sich Hockney dem stimmungsvollen jahreszeitlichen Wandel der Natur in seiner britischen Heimat zu. Im Dialog mit ausgewählten Landschaftsdarstellungen aus den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin werden die Auseinandersetzung des Künstlers mit der Kunst vorangegangener Jahrhunderte sowie Parallelen zu seinen großen Vorbildern nachvollziehbar.

Der Landschaftszyklus ist charakteristisch für Hockneys Auseinandersetzung mit der Natur seiner britischen Heimat. Hockney war der Auffassung, Fotografie könne die Schönheit von Yorkshire nicht einfangen. Er sagte der Kamera den Kampf an und nutzte sie zugleich als technisches Hilfsmittel, um seine Vorstellungen im großen Format umzusetzen. In seinen jüngsten Landschaftsdarstellungen verschmelzen traditionelle Techniken und digitale Möglichkeiten. Sie offenbaren seine Beschäftigung mit der Kunst vorangegangener Jahrhunderte ebenso wie seine eigene jahrzehntelange Beobachtung und Darstellung der nordamerikanischen Landschaft.

Die Sonderausstellung in der Wandelhalle der Berliner Gemäldegalerie stellt Hockneys monumentalen Landschaftszyklus aus der Sammlung Würth, die Reinhold Würth seit über 50 Jahren parallel zu seiner Unternehmertätigkeit aufgebaut hat, in Bezug zu ausgewählten Landschaften aus den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. So geben Werke aus der Alten Nationalgalerie, der Gemäldegalerie und dem Kupferstichkabinett einen Einblick in die Vielfalt und den Reichtum der Gattung der Landschaftsmalerei, die in den großflächigen Malereien David Hockneys eine Renaissance erlebte.

Neben Gemälden von Meistern wie Jacob van Ruisdael, Meindert Hobbema und Richard Wilson zeigt die Sonderausstellung auch Werke von Rembrandt van Rijn, Vincent van Gogh und John Constable, deren Landschaften Hockney als Vorbilder dienten. In der Gegenüberstellung werden Analogien und Parallelen zu den älteren Werken nachvollziehbar, deren Technik, Komposition und Perspektive, aber auch deren Atmosphäre und Stimmung Hockney intensiv studierte.

Fotos: Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker